WorkInProgress:Entwicklung des Firmengeländes: Unterschied zwischen den Versionen
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Die anfängliche Fabrikation der SAB findet auf Teilen des Geländes der Carlshütte statt. Sehr wahrscheinlich wird die Raumfrage im Dezember 1946 anfänglich durch ein Pachtverhältnis geregelt: Käte Ahlmann nennt am Jahresende den Abschluss eines entsprechenden kurzfristigen Vertrages. Erst nach der Aufhebung der entsprechenden Vermögenssperre der Besatzungsmacht kommt vermutlich auch zur Besitzübertragung an Severin Ahlmann. | Die anfängliche Fabrikation der SAB findet auf Teilen des Geländes der Carlshütte statt. Sehr wahrscheinlich wird die Raumfrage im Dezember 1946 anfänglich durch ein Pachtverhältnis geregelt: Käte Ahlmann nennt am Jahresende den Abschluss eines entsprechenden kurzfristigen Vertrages. Erst nach der Aufhebung der entsprechenden Vermögenssperre der Besatzungsmacht kommt vermutlich auch zur Besitzübertragung an Severin Ahlmann. | ||
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Doch nur wenige Monate nach dem Beginn der Produktion wird der vorhandene Raum bereits zu eng für die Fabrikation. Es findet sich ein Weg, das Gelände in der zweiten Hälfte des Jahres 1947 mittels Unterpacht einer Fläche des angrenzenden Holzhandelsunternehmens H.F. Timm zu erweitern. Severin Ahlmann richtet das Gelände den Bedürfnissen seiner jungen Firma entsprechend her und investiert in den folgenden Jahren kräftig. Gelder fließen sowohl in den Gebäudebestand, als auch in produktionsnotwendige Neuanlagen. | Doch nur wenige Monate nach dem Beginn der Produktion wird der vorhandene Raum bereits zu eng für die Fabrikation. Es findet sich ein Weg, das Gelände in der zweiten Hälfte des Jahres 1947 mittels Unterpacht einer Fläche des angrenzenden Holzhandelsunternehmens H.F. Timm zu erweitern. Severin Ahlmann richtet das Gelände den Bedürfnissen seiner jungen Firma entsprechend her und investiert in den folgenden Jahren kräftig. Gelder fließen sowohl in den Gebäudebestand, als auch in produktionsnotwendige Neuanlagen. | ||
Zwischen H.F. Timm, der südlich begrenzenden Obereider und den nördlich gelegenen Gleisen der Werksbahn Carlshütte belegte die SAB ferner einen vorläufigen Lagerplatz , der intern als „Ausdehnungsgelände“ bezeichnet wird. Die Betonindustrie umschließt den Zweigbetrieb H.F. Timms also nahezu vollständig. | Zwischen H.F. Timm, der südlich begrenzenden Obereider und den nördlich gelegenen Gleisen der Werksbahn Carlshütte belegte die SAB ferner einen vorläufigen Lagerplatz , der intern als „Ausdehnungsgelände“ bezeichnet wird. Die Betonindustrie umschließt den Zweigbetrieb H.F. Timms also nahezu vollständig. | ||
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Im Frühjahr 1951 tritt Ahlmann in Verhandlungen mit der Stadt Rendsburg, um das Timm-Areal zu kaufen – und zwar das gesamte, nicht nur den untergepachteten Teil. Zur Bewerbung führt der Unternehmer die bisherige Erfolgsgeschichte der SAB ins Feld; die bisherige Investitionstätigkeit dokumentiere die „große Initiative“ seiner Firma. Im Gegenzug ist die Familie Ahlmann bereit, der Stadt die eigenen Grundstücksanteil an der Eiderwiese zu verkaufen. Die Stadt Rendsburg benötigt diese mittelfristig für den Bau einer neuen Straßenverbindung Rendsburg-Eckernförde. Im März 1952 erhält Severin Ahlmann das Gelände der Firma H.F. Timm mit einer Gesamtgröße von gut 4,3 Hektar. | Im Frühjahr 1951 tritt Ahlmann in Verhandlungen mit der Stadt Rendsburg, um das Timm-Areal zu kaufen – und zwar das gesamte, nicht nur den untergepachteten Teil. Zur Bewerbung führt der Unternehmer die bisherige Erfolgsgeschichte der SAB ins Feld; die bisherige Investitionstätigkeit dokumentiere die „große Initiative“ seiner Firma. Im Gegenzug ist die Familie Ahlmann bereit, der Stadt die eigenen Grundstücksanteil an der Eiderwiese zu verkaufen. Die Stadt Rendsburg benötigt diese mittelfristig für den Bau einer neuen Straßenverbindung Rendsburg-Eckernförde. Im März 1952 erhält Severin Ahlmann das Gelände der Firma H.F. Timm mit einer Gesamtgröße von gut 4,3 Hektar. | ||
[[Datei:Gelände_Holzplatz_1951_Kartenausschnitt.jpg| | [[Datei:Werksgelände_1955_Luftaufnahme.jpg|600px|thumb|left|Das Gesamtgelände der angrenzenden SAB (Vordergrund) und Carlshütte (Hintergrund), 1955.]] | ||
[[Datei:Gelände_Holzplatz_1951_Kartenausschnitt.jpg|600px|thumb|right|Skizze des Ausdehnungsgebietes der SAB um 1951. Das Areal von H.F. Timm (rot umrandet), teilweise bereits mitgenutzt, ist Gegenstand der Kaufverhandlung mit der Stadt.]] |
Aktuelle Version vom 29. April 2021, 07:44 Uhr
Produktionsaufnahme auf dem Areal der Carlshütte und erste Ausdehnung
Die anfängliche Fabrikation der SAB findet auf Teilen des Geländes der Carlshütte statt. Sehr wahrscheinlich wird die Raumfrage im Dezember 1946 anfänglich durch ein Pachtverhältnis geregelt: Käte Ahlmann nennt am Jahresende den Abschluss eines entsprechenden kurzfristigen Vertrages. Erst nach der Aufhebung der entsprechenden Vermögenssperre der Besatzungsmacht kommt vermutlich auch zur Besitzübertragung an Severin Ahlmann.
Doch nur wenige Monate nach dem Beginn der Produktion wird der vorhandene Raum bereits zu eng für die Fabrikation. Es findet sich ein Weg, das Gelände in der zweiten Hälfte des Jahres 1947 mittels Unterpacht einer Fläche des angrenzenden Holzhandelsunternehmens H.F. Timm zu erweitern. Severin Ahlmann richtet das Gelände den Bedürfnissen seiner jungen Firma entsprechend her und investiert in den folgenden Jahren kräftig. Gelder fließen sowohl in den Gebäudebestand, als auch in produktionsnotwendige Neuanlagen. Zwischen H.F. Timm, der südlich begrenzenden Obereider und den nördlich gelegenen Gleisen der Werksbahn Carlshütte belegte die SAB ferner einen vorläufigen Lagerplatz , der intern als „Ausdehnungsgelände“ bezeichnet wird. Die Betonindustrie umschließt den Zweigbetrieb H.F. Timms also nahezu vollständig.
Der Erwerb des Timm-Geländes
Im Frühjahr 1951 tritt Ahlmann in Verhandlungen mit der Stadt Rendsburg, um das Timm-Areal zu kaufen – und zwar das gesamte, nicht nur den untergepachteten Teil. Zur Bewerbung führt der Unternehmer die bisherige Erfolgsgeschichte der SAB ins Feld; die bisherige Investitionstätigkeit dokumentiere die „große Initiative“ seiner Firma. Im Gegenzug ist die Familie Ahlmann bereit, der Stadt die eigenen Grundstücksanteil an der Eiderwiese zu verkaufen. Die Stadt Rendsburg benötigt diese mittelfristig für den Bau einer neuen Straßenverbindung Rendsburg-Eckernförde. Im März 1952 erhält Severin Ahlmann das Gelände der Firma H.F. Timm mit einer Gesamtgröße von gut 4,3 Hektar.