WorkInProgress:Werkstoff Polymerbeton: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Aco Wiki
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:1.1.B 00106 Werk Gerichshain,003.jpg|400px|thumb|right|Eine ACO Drain aus Polymerbeton in der Fertigung in Gerichshain, 1993.]]
[[Datei:1.1.B 00106 Werk Gerichshain,003.jpg|400px|thumb|right|Eine ACO Drain aus Polymerbeton in der Fertigung in Gerichshain, 1993.]]


Polymerbeton ist der Werkstoff, mit dem ACO zu dem wurde, was es heute ist. Der Wechsel von Asbestzement zu Polymerbeton in der Produktion der ACO Drain begründete den Aufstieg des Unternehmens zum Weltmarktführer in der Entwässerungstechnik.  
Polymerbeton ist der Werkstoff, mit dem ACO zu dem wurde, was es heute ist. Der Wechsel von Asbestzement zu Polymerbeton in der Produktion der [[ACO Drain: Die Geburt der Linienentwässerung|ACO Drain]] begründete den Aufstieg des Unternehmens zum Weltmarktführer in der Entwässerungstechnik.  


Zu Beginn wird hierfür bei ACO auch der Ausdruck „Polyesterbeton“, später vielfach das Kürzel „Polybeton“ verwendet. Allgemein ist der Baustoff Beton als Dispersion unter Zugabe von Flüssigkeit aus einem Bindemittel und Zuschlagstoffen anzumischen. In der traditionellen Baustoffindustrie benötigt man dazu Zement, außerdem Wasser, Sand und Kies. Abweichend davon ist ein Polymerbeton eine Materialmischung aus makromolekularen Polymeren mit den herkömmlichen, meist mineralischen Zuschlagstoffen. Es kommt also kein Zement, sondern ein Kunststoff in Form eines Reaktionsharzes als Bindemittel zum Einsatz. Die Harze werden der Gesteinskörnung flüssig zugegeben und erstarren dann. Somit hält keine Zement-Matrix, sondern eine Kunststoff-Matrix, die Gesteinskörnungen im Beton zusammen.
Zu Beginn wird hierfür bei ACO auch der Ausdruck „Polyesterbeton“, später vielfach das Kürzel „Polybeton“ verwendet. Allgemein ist der Baustoff Beton als Dispersion unter Zugabe von Flüssigkeit aus einem Bindemittel und Zuschlagstoffen anzumischen. In der traditionellen Baustoffindustrie benötigt man dazu Zement, außerdem Wasser, Sand und Kies. Abweichend davon ist ein Polymerbeton eine Materialmischung aus makromolekularen Polymeren mit den herkömmlichen, meist mineralischen Zuschlagstoffen. Es kommt also kein Zement, sondern ein Kunststoff in Form eines Reaktionsharzes als Bindemittel zum Einsatz. Die Harze werden der Gesteinskörnung flüssig zugegeben und erstarren dann. Somit hält keine Zement-Matrix, sondern eine Kunststoff-Matrix, die Gesteinskörnungen im Beton zusammen.


Der Werkstoff Polymerbeton hat spezielle Eigenschaften, was gegenüber Normalbeton Vorteile bringt: Genauso hoch belastbar, bindet er schneller ab, ist leichter, kann höhere Zug- und Biegespannungen aufnehmen, ist auch bei größeren Temperaturschwankungen formbeständig, ist frostsicher und UV-unempfindlich. Vor allem aber bietet er eine glatte, porenarme Oberfläche, ist daher wasserdicht und widerstandsfähig gegenüber Chemikalien, beispielsweise Tausalzlösungen oder verdünnte Laugen und Säuren. Zudem ist Polymerbeton bei der Formgebung weitaus flexibler, deshalb ist auch filigranerer Guss möglich.
Der Werkstoff Polymerbeton hat spezielle Eigenschaften, was gegenüber Normalbeton Vorteile bringt: Genauso hoch belastbar, bindet er schneller ab, ist leichter, kann höhere Zug- und Biegespannungen aufnehmen, ist auch bei größeren Temperaturschwankungen formbeständig, ist frostsicher und UV-unempfindlich. Vor allem aber bietet er eine glatte, porenarme Oberfläche, ist daher wasserdicht und widerstandsfähig gegenüber Chemikalien, beispielsweise Tausalzlösungen oder verdünnte Laugen und Säuren. Zudem ist Polymerbeton bei der Formgebung weitaus flexibler, deshalb ist auch filigranerer Guss möglich.

Version vom 27. November 2020, 14:46 Uhr

Eine ACO Drain aus Polymerbeton in der Fertigung in Gerichshain, 1993.

Polymerbeton ist der Werkstoff, mit dem ACO zu dem wurde, was es heute ist. Der Wechsel von Asbestzement zu Polymerbeton in der Produktion der ACO Drain begründete den Aufstieg des Unternehmens zum Weltmarktführer in der Entwässerungstechnik.

Zu Beginn wird hierfür bei ACO auch der Ausdruck „Polyesterbeton“, später vielfach das Kürzel „Polybeton“ verwendet. Allgemein ist der Baustoff Beton als Dispersion unter Zugabe von Flüssigkeit aus einem Bindemittel und Zuschlagstoffen anzumischen. In der traditionellen Baustoffindustrie benötigt man dazu Zement, außerdem Wasser, Sand und Kies. Abweichend davon ist ein Polymerbeton eine Materialmischung aus makromolekularen Polymeren mit den herkömmlichen, meist mineralischen Zuschlagstoffen. Es kommt also kein Zement, sondern ein Kunststoff in Form eines Reaktionsharzes als Bindemittel zum Einsatz. Die Harze werden der Gesteinskörnung flüssig zugegeben und erstarren dann. Somit hält keine Zement-Matrix, sondern eine Kunststoff-Matrix, die Gesteinskörnungen im Beton zusammen.

Der Werkstoff Polymerbeton hat spezielle Eigenschaften, was gegenüber Normalbeton Vorteile bringt: Genauso hoch belastbar, bindet er schneller ab, ist leichter, kann höhere Zug- und Biegespannungen aufnehmen, ist auch bei größeren Temperaturschwankungen formbeständig, ist frostsicher und UV-unempfindlich. Vor allem aber bietet er eine glatte, porenarme Oberfläche, ist daher wasserdicht und widerstandsfähig gegenüber Chemikalien, beispielsweise Tausalzlösungen oder verdünnte Laugen und Säuren. Zudem ist Polymerbeton bei der Formgebung weitaus flexibler, deshalb ist auch filigranerer Guss möglich.