WorkInProgress:Die Anfänge von ACO als SAB (1946-1959): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Sicherung von Rohstoffen: SAB übernimmt ein Kieswerk'''
'''Sicherung von Rohstoffen: SAB übernimmt ein Kieswerk'''


Im Jahr 1950 sichert Severin Ahlmann die künftige Versorgung seiner SAB mit den wichtigen Rohstoffen Kies und Sand, indem er die Rechte an einer Förderstätte kauft: Zum 8. Februar 1950 erwirbt Severin Ahlmann das Kieswerk in Mielberg, Gemeinde Jagel, von der Firma Struve & Weyhe in Schleswig.
Früh im Jahr 1950 sichert Severin Ahlmann die künftige Versorgung seiner SAB mit den wichtigen Rohstoffen Kies und Sand, indem er die Rechte an einer Förderstätte kauft: Zum 8. Februar erwirbt Severin Ahlmann das Kieswerk in Mielberg, Gemeinde Jagel, von der Firma Struve & Weyhe in Schleswig.


Struve & Weyhe hatten im Jahr 1943 einen Ausbeutungsvertrag für ein etwa drei Hektar großes Grundstück des Mielberger Bauern Johann Gerold abgeschlossen.  Damit konnte die Firma aus dem dortigen Boden „Steine, Kies und Sand“ gewinnen. Dieses Recht kauft Ahlmann den Schleswigern nun für 53.000,- DM ab.  Im Preis inbegriffen sind Wirtschaftsgüter, die Struve & Weyhe zwischenzeitlich zur Förderung installierten: eine Werkstatt, ein Silo, verschiedene Maschinen, etwa Schrapper- und Siebanlagen, Förderbänder, Pumpen und Elektromotoren sowie eine Vielzahl an Kleingeräte. Alle bestehenden Lieferverpflichtungen übernimmt die SAB ebenso wie die Arbeitsverträge der bis dahin in der Kiesgrube Beschäftigten. Zugleich unterzieht sich die verkaufende Struve & Weyhe einem ausdrücklichen „Konkurrenzverbot“, darf im Umkreis von zehn Kilometern keine neue Kiesförderung aufbauen.  
Struve & Weyhe hatten im Jahr 1943 einen Ausbeutungsvertrag für ein etwa drei Hektar großes Grundstück des Mielberger Bauern Johann Gerold abgeschlossen.  Damit konnte die Firma aus dem dortigen Boden „Steine, Kies und Sand“ gewinnen. Dieses Recht kauft Ahlmann den Schleswigern nun für 53.000,- DM ab.  Im Preis inbegriffen sind Wirtschaftsgüter, die Struve & Weyhe zwischenzeitlich zur Förderung installierten: eine Werkstatt, ein Silo, verschiedene Maschinen, etwa Schrapper- und Siebanlagen, Förderbänder, Pumpen und Elektromotoren sowie eine Vielzahl an Kleingeräte. Alle bestehenden Lieferverpflichtungen übernimmt die SAB ebenso wie die Arbeitsverträge der bis dahin in der Kiesgrube Beschäftigten. Zugleich unterzieht sich die verkaufende Struve & Weyhe einem ausdrücklichen „Konkurrenzverbot“, darf im Umkreis von zehn Kilometern keine neue Kiesförderung aufbauen.  

Version vom 26. November 2019, 09:43 Uhr

Beton als Geschäftsfeld einer Eisengießerei

Nach Kriegsende erhält die Ahlmann-Carlshütte KG die Erlaubnis der britischen Militärregierung zur Wiederaufnahme ihrer Betonfertigung.[1] Severin Ahlmann wird noch im Jahresverlauf 1945 dafür zuständig. Spätestens seit dem Frühjahr 1946 stellt er die gleichen Produkte her, wie noch zum Start seiner Selbständigkeit mit der Severin Ahlmann Betonindustrie im Dezember 1946.


Beginn der Betonfertigung in der Ahlmann-Carlshütte KG

Die Initiierung des für eine Eisengießerei an sich ungewöhnlichen Geschäftsfeldes der Betonfertigung liegt zu dieser Zeit bereits ein Jahrzehnt zurück. Sie war 1936/37 die Antwort auf die Beschränkungen von Metallrohstoffen für Nicht-Rüstungsindustrien durch die Nationalsozialisten im Rahmen ihrer volkswirtschaftlichen Vierjahresplanung.[2] Der Carlshütte hat die teilweise Produktionsumstellung nicht geschadet. Für Beton- und Kunststeinprodukte (insbesondere Waschbrunnen) fanden sich mit den NS-Bauprogrammen gute Absatzmöglichkeiten. Während des Krieges mit verschärften Metallreglementierungen erwies sich die schon erfolgte Umstellung als vorteilhaft. Ebenso in der Nachkriegszeit mit den allgemeinen Engpässen bei Rohstoffen und Energieträgern auf der einen Seite und den gleichzeitigen drängenden Bedarfen an Baustoffen andererseits.[3] Die Carlshütte ist darauf eingerichtet und ihr kommt ein Weiteres zugute. Denn durch die zahlreichen Flüchtlinge ist das Angebot an ungelernten Arbeitskräften hoch. Die Prozesse in der Betonfertigung sind bei anfangs geringem Mechanisierungsgrad für Hilfsarbeiter grundsätzlich geeigneter als die doch anspruchsvolleren Tätigkeiten in einem Eisengusswerk.


Severin Ahlmanns Einstieg ins Familienunternehmen

Käte Ahlmann hat ihrem jüngeren Sohn Josef Severin bereits im Sommer 1945 Prokura in der Carlshütte erteilt, an der er – ebenso wie sein älterer Bruder Hans-Julius und seine Schwester Marlene – Anteile hält.[4] ((Satz noch verändern))

((unfertig))


Severin Ahlmann in der Betonfertigung der Carlshütte

Die Betonfertigung der Ahlmann-Carlshütte KG startet in der frühen Nachkriegszeit mit einfachsten Artikeln: Futtertröge und leichtes Baumaterial. Möglich ist das nur mit Produktionsgenehmigungen (permit) der Zonenverwaltung der in Schleswig-Holstein zuständigen Britischen Militärregierung. Auch Severin Ahlmann produziert auf dieser Grundlage in den Monaten vor seiner Selbständigkeit.


Produktionsgenehmigung SH/Econ 9/1208

Vor Gründung der SAB gilt die Genehmigung für Betonfertigteile mit der Nummer SH/Econ 9/1208 vom 26. April 1946.[5] Sie listet die der Carlshütte zugestandenen Fertigungsartikel einzeln auf. Nach Aussage Severin Ahlmanns handelt es sich anfänglich um „einfache Bauplatten und Kleintierfuttertröge“. Ebenso um sogenannte Zementdachsteine, die er zur Zeit seiner Firmenanmeldung im Dezember 1946 hauptsächlich herstellt.

((unfertig))


Hat die Ahlmann-Carlshütte eine Zukunft?

Spätestens seit dem Frühjahr 1946 hegt Käte Ahlmann aufgrund der politischen Lage ernste Befürchtungen, dass die Familie die Carlshütte verlieren könnte. Die Bedenken werden zu einem Gründungsmotiv der SAB. ((etwas verlängern = Kernpunkte aus s.u.))


xxxxx ((das hier verlinkt in Kontextartikel "Carlshütte"))

Insbesondere die Sozialdemokraten und die Gewerkschaften fordern eine entschädigungslose Enteignung und Verstaatlichung der Schlüsselindustrien Schleswig-Holsteins. Die unmittelbare Bedrohung kommt dann aber von anderer Seite: Am 1. Oktober 1946 kündigt die britische Militärregierung in Kiel der Geschäftsleitung der Carlshütte an, das im Krieg unzerstörte Werk sei im Rahmen der Reparationsforderungen für die Demontage vorgesehen. Dieses Damoklesschwert hängt fast zwei Jahre über der Familie und kann erst im Sommer 1948 endgültig abgewehrt werden. Angesichts dieser unsicheren Zukunftsaussichten muss die Familie handeln, um ihre ökonomische Eigenständigkeit zu sichern. Die Basis des unternehmerischen Handelns muss nach Möglichkeit verbreitert werde. Insofern erscheint es nur als logischer Schritt, dass Severin Ahlmann in seiner Eigenschaft als Prokurist und Abteilungsleiter Betonfertigung der Ahlmann-Carlshütte KG am 10. Dezember 1946 den Schritt in die Selbständigkeit unternimmt. Dabei übernimmt er im Kern die zuvor von ihm in der Ahlmann-Carlshütte geleitete Produktion in seine neue Firma. In der Carlshütte hat Severin sich rasch als erfinderischer Geist bewiesen und sich bei der Entwicklung der maschinellen Fertigung hervorgetan. Sein Innovationsgeist und seine Tatkraft sind ideale Voraussetzungen für den Aufbruch in die unternehmerische Selbständigkeit.

((unfertig /überarbeiten))


Dezember 1946: Gründung der Severin Ahlmann Betonindustrie (SAB)

Am 10. Dezember 1946 schreibt Severin Ahlmann an die Industrie- und Handelskammer zu Kiel, um dort die Firmengründung anzumelden. Als Firmierung wählt er „Severin Ahlmann-Betonindustrie“ – wofür bereits zeitgenössisch die Abkürzung SAB verwendet wird. Severin Ahlmann hält von Beginn an einen Unternehmensplan mit konkreten Entwicklungsstufen seiner Produktion bereit. Während die Bearbeitung der Gewerbeanmeldung zügig erfolgt, lässt die Erteilung einer auf die SAB erneuerten Produktionsgenehmigung - noch gilt die alte auf Carlshütte ausgestellte - bis zum März 1947 auf sich warten.


Firmenanmeldung: Status Quo des Unternehmens

Severin Ahlmann führt als seinen Geschäftssitz die Holsteiner Straße 24 in Rendsburg an, verweist aber darauf, dass sich seine Fertigungsräume (Link zu Sachtext Firmengelände) am Hüttenweg in Büdelsdorf befinden, also auf dem Gelände der Ahlmann-Carlshütte KG. Das betreffende Areal samt Räumen überlässt ihm seine Mutter Käte in Pacht. Insgesamt zeigt sich also auch hier die noch enge Verwobenheit der jungen Firma mit dem Familienunternehmen Carlshütte KG.

Die eingesetzte Belegschaft beläuft sich im Dezember 1946 auf lediglich elf Mann. Die Anfänge sind also überschaubar. Gefertigt werden: (.........Produkte)


Firmenanmeldung: Vision des Unternehmens

Severin Ahlmann teilt in seiner Firmenanmeldung zusätzlich mit, sukzessive die Fertigung neuer Artikel aufnehmen zu wollen. Er unterscheidet sie in drei Produktgruppen:

1. Baumaterial, 2. Erzeugnisse für den Tiefbau, 3. Nichtbaustoffe.

Die mittelfristigen Planungen erläutert der Firmengründer in drei knappen Absätzen:

• Die Artikel der Produktgruppe 1 sowie einige der Gruppe 2 seien die nächstwichtige Fertigung, da diese „für den Wiederaufbau der zerstörten Städte besonders wichtig“ sind.

• Bei der künftigen und bereits sicher eingeplanten Arbeitsexpansion sollen offenbar vermehrt Frauen eingestellt werden, denn die Fertigung werde gleich entsprechend eingerichtet.

• Das Schreiben schließt mit dem Verweis auf gute Auftragsaussichten, da die Carlshütte KG beabsichtige, ihre eigene Betonfertigung sukzessive an die neue SAB abzutreten.

Insgesamt kennzeichnet das Anmeldeschreiben einen um positive Aufnahme des Firmenprojektes bei der Kieler Industrie- und Handelskammer werbenden Charakter, ausgeprägtes Selbstbewusstsein sowie unternehmerische Weitsicht des noch jungen Gründers Severin Ahlmann.


Behördliche Genehmigungen

Die Bearbeitung der Firmenanmeldung bei der Kieler IHK erfolgt nun zügig, so dass Severin Ahlmann die Gewerbeanmelde-Bescheinigung mit der Nummer 891/46 für das Gewerbe „Betonindustrie“ bereits am 19. Dezember 1946 ausgestellt wird. Die Rückwirkung auf den 10. des Monats ist vermerkt.

Ebenfalls in dem Frühjahr erhält die junge Firma ihre wohl wichtigste Voraussetzung unter den Bedingungen der Nachkriegszeit: Am 11. März 1947 wird die neue Produktionsgenehmigung des Landeswirtschaftsamtes mit der Nummer SH/Econ 9/1897 ausgestellt. Sie löst diejenige für die Carlshütte (SH/Econ 9/1208) vom Vorjahr ab, lautet nun explizit auf die SAB und ist vorerst bis zum 30. September 1947 gültig. Wiederum sind alle erlaubten Artikel einzeln angeführt: (..... hier listen??? )

Auflagen der Produktion sind die vorausgehende „Weisung des Landeswirtschaftsamtes“ sowie eine Qualität, die „den Forderungen des Landes-Baukontrollamtes entsprechen“ muss.

Eine Reichsbetriebsnummer (0/406/9990) – viele Begriffe sind vor Gründung der Bundesrepublik Deutschland zunächst noch die alten – wird der SAB offenbar erst im April 1947 zugeteilt. Sie ist nun in jedem geschäftlichen Schriftverkehr anzugeben.


Beschränkungen der Nachkriegszeit: Strom und Fernmeldeverkehr

Die für Menschen wie Wirtschaft spürbarste Belastung der Nachkriegszeit ist der allgegenwärtige Gütermangel. Das gilt für lebensnotwendige Verbrauchsgüter wie für Produktionsgüter und Energien. Infrastrukturen sind stark beeinträchtigt. In der Folge sind nahezu alle Ressourcen behördlich reglementiert. Auch für die SAB hängt die Betriebsfortführung vom genehmigten Zugang zu Strom, Rohstoffen und auch Telekommunikation ab.

Ende März 1947 teilt die Stadt Rendsburg der SAB eine bestimmte Menge elektrischen Stroms zu, die dem Netz für die Fabrikation entnommen werden darf: 15.000 kWh im Monat.

Analoges gilt auch für die fernmündliche Kommunikation. Mitte Mai 1947 teilt das Rendsburger Postamt Severin Ahlmann mit, seinem Antrag auf „Zulassung zum uneingeschränkten Fernsprechverkehr innerhalb der britischen Zone“ wird stattgegeben. Darauf hat die Firma längere Zeit warten müssen. Schon Ende Dezember 1946 war der Antrag auf „Verlegung einer Fernsprecheinrichtung“ gestellt worden. Eine vorhandene Rufnummer – die 2555 – kann Ahlmann behalten, zudem unter Vorwahl einer bestimmten Kennziffer den Vorrang eines Gespräches anmelden.


Ausbau: Produktportfolio - "Zweigbetrieb" - Rohstoffsicherung

xxx xxxxxx xxxx xxxxxxx ...


Aufnahme von Kunststein (Marmorkorn) ins Portfolio der SAB

(Wahrschl. 1948, ggf. schon in '47, oder doch erst '49?) unfertig unfertig unfertig un...


Ein Zweitwerk der Ahlmann-Carlshütte in Andernach


Sicherung von Rohstoffen: SAB übernimmt ein Kieswerk

Früh im Jahr 1950 sichert Severin Ahlmann die künftige Versorgung seiner SAB mit den wichtigen Rohstoffen Kies und Sand, indem er die Rechte an einer Förderstätte kauft: Zum 8. Februar erwirbt Severin Ahlmann das Kieswerk in Mielberg, Gemeinde Jagel, von der Firma Struve & Weyhe in Schleswig.

Struve & Weyhe hatten im Jahr 1943 einen Ausbeutungsvertrag für ein etwa drei Hektar großes Grundstück des Mielberger Bauern Johann Gerold abgeschlossen. Damit konnte die Firma aus dem dortigen Boden „Steine, Kies und Sand“ gewinnen. Dieses Recht kauft Ahlmann den Schleswigern nun für 53.000,- DM ab. Im Preis inbegriffen sind Wirtschaftsgüter, die Struve & Weyhe zwischenzeitlich zur Förderung installierten: eine Werkstatt, ein Silo, verschiedene Maschinen, etwa Schrapper- und Siebanlagen, Förderbänder, Pumpen und Elektromotoren sowie eine Vielzahl an Kleingeräte. Alle bestehenden Lieferverpflichtungen übernimmt die SAB ebenso wie die Arbeitsverträge der bis dahin in der Kiesgrube Beschäftigten. Zugleich unterzieht sich die verkaufende Struve & Weyhe einem ausdrücklichen „Konkurrenzverbot“, darf im Umkreis von zehn Kilometern keine neue Kiesförderung aufbauen.

Die SAB wird in der Region Schleswig zum Kiesmonopolisten. Wichtiger aber: Bis 1964 sichert ihr das Kieswerk Mielberg die Versorgung mit den wichtigen Grundstoffen der Betonerzeugung.


Resümee der ersten Geschäftsjahre

Im Februar 1951 lässt Severin Ahlmann die Firmierung der SAB ändern: Der Zusatz „Betonindustrie“ entfällt, das Unternehmen trägt nur noch seinen Namen. Es ist nur eine kleine Änderung, ohne Einfluss auf den Sprachgebrauch von der "SAB". Ebenfalls in diesem Frühjahr zieht Severin Ahlmann ein erstes Resümee über die frühesten Geschäftsjahre:

„Das Beginnen war bescheiden und unbedeutend. (…) Die Entwicklung des Produktions-Programms des ersten Jahres stand im Zeichen enger Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium. Die Regierung unterstützte uns in grosszügiger Weise, mit Zuweisungen an Material (…). Hieraus ergibt sich zu einem Teil, dass der am Tage der Währungsreform noch sehr junge Betrieb keinen Rückgang, sondern stetigen Aufstieg erfuhr.“

Der starke Aufwärtstrend festigt sich über das erste Geschäftsjahr hinaus. Bereits nach vier Jahren scheut sich der Gründer nicht, seine Beton- und Kunststeinfabrikation als „führendes Werk dieser Branche in den Westzonen“ zu bezeichnen. Tatsächlich entwickelt sich das Unternehmen bis 1951, trotz einiger Hemmnisse und Widrigkeiten der Nachkriegszeit, beeindruckend positiv. Besonders die Steigerung von Umsatz- und Kundenzahlen verlief in den ersten vier Jahren nach der Gründung geradezu rasant.


Betriebliche Daten 1947-1950

Mit vier Bereichen von Betriebsdaten untermauert Severin Ahlmann 1951 sein positives Resümee: 1) mit der Umsatzentwicklung ,2) mit der zahlenmäßigen Vergrößerung des Kundenstamms, 3) mit dem Ausbau der Belegschaft sowie 4) mit seiner Investitionstätigkeit, ohne Angabe zum Volumen.

1) Umsatz 1947–50
Nach Severin Ahlmanns Angaben vom März 1951 liegen folgende Umsatzzahlen der ersten vier Geschäftsjahre der SAB vor:
1947: DM 147.000,-
1948: DM 498.000,-
1949: DM 665.000,-
1950: DM 1.600.000,-
Bereits im zweiten vollen Geschäftsjahr 1948 hat sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahr also verdreieinhalbfacht. Vier Jahre nach Gründung, im Jahr 1950, beläuft sich der Umsatz dann auf mehr als das Zehnfache des ersten Geschäftsjahres.
2) Kundenstamm 1947–50
Auf gleicher Basis liegt diese Entwicklung des Kundenstamms vor:
1947: 200 Kunden
1948: 350 Kunden
1949: 550 Kunden
1950: 965 Kunden
Es ist davon auszugehen, dass in dieser Zeit die meisten Kunden im Norden Deutschlands, in Schleswig-Holstein und bis in den Hamburger Raum ansässig sind. Severin Ahlmann erwähnt jedoch auch, dass es „in steigendem Maße gelang, die deutschen Märkte südlich der Elbe zu erschliessen.“ Die beinahe Verfünffachung des Kundenstamms bis 1950 korrespondiert nicht ganz mit der beeindruckenden Verelffachung des Umsatzes im gleichen Zeitraum. Es muss angenommen werden, dass entweder die Abnahmekapazität einzelner Kunden, eher aber die Produktionskapazität der SAB in der Zeit steigt. Severin Ahlmann selbst beschreibt 1951 insgesamt Letzteres, nämlich dass die frühe Fabrikation größere Bestellungen der Kunden nicht bedienen konnte. Daher wird kräftig investiert. So wächst in den vier Jahren rein rechnerisch das durchschnittliche Auftragsvolumen pro Kunde von 735,- DM auf 1.658,- DM an.
3) Mitarbeiter und Fertigung
Abweichend liegen keine jahrweisen Mitarbeiterzahlen vor. Nach Severin Ahlmann aber beschäftigt der Betrieb im Frühjahr 1951 „bereits 100 Menschen“. Zum Zeitpunkt der Firmenanmeldung gute vier Jahre zuvor waren es lediglich elf Mitarbeiter.
Über die Struktur der Belegschaft 1951 berichtet Ahlmann, dass 40 Prozent der Mitarbeiter in der Stadt Rendsburg leben und vor allem, dass sie sich zu 70 Prozent aus dem Kreise der Heimatvertriebenen rekrutieren.
Severin Ahlmann beschreibt die Fertigung selbst als „arbeitsintensiv“. Es gibt heute noch ehemalige Mitarbeiter, die sich gut an die Arbeit bei ACO in frühen Jahren – wenngleich erst ab etwa Mitte der 1950er Jahre – erinnern. Sie stimmen mit Severin überein: Trotz des zunehmenden Maschineneinsatzes ist damals einige man power von Nöten.


Gründe für den positiven Trend

Severin Ahlmann heftet seine Produktion von Beginn an eng an die Erfordernisse der Zeit und fertigt Artikel, die zum Wiederaufbau des Kriegszerstörten zuerst und vor allem benötigt werden. Den Landesbehörden ist eine solche Fabrikation willkommen und sie fördern die junge Firma, bzw. sorgen für den reibungslosen Zufluss an Produktionsmitteln – was keine Selbstverständlichkeit in einer Zeit von Knappheiten und starken Reglementierungen ist. Diese Unterstützung seitens der Kieler Stellen ermöglicht es der SAB, „Produktionsausweitung und Programmänderungen durch grosszügige Versuchsserien vorzubereiten“, wie Severin Ahlmann 1951 an die Stadt Rendsburg schreibt.


Positionierung im lokalen Wirtschaftsraum

Severin Ahlmann stellt im Frühjahr 1951 auch die Außenwirkung der SAB dar: „Hinweise zur Bedeutung unseres Unternehmens im Rendsburger Wirtschaftsraum“, wie er es nennt.

Demnach transportieren Speditionsunternehmen monatlich durchschnittlich 4.000 Tonnen Material für Ahlmanns Betonindustrie. Bei Rendsburger Firmen tritt die SAB als „bedeutender Käufer“ von Rohmaterialien und Einrichtungen auf. Für den Baumarkt der Region ist man ein „beachtlicher Zulieferant“. Auch die Öffentliche Hand könne profitieren, sei sie doch durch die SAB in der Lage, „Kanalisationserzeugnisse ohne Transportverteuerung am Orte zu beschaffen“. Das im Besonderen, wo im Bauboom offenbar auch die „Vollkanalisation“ ansteht. Hier verweist der Unternehmer auf ein Zukunftsgeschäft.


Hindernisse einer stärkeren Expansion



Entwicklung des Firmengeländes

Zu Beginn produziert die SAB auf dem Werksgelände der Ahlmann-Carlshütte KG. Wenig später ist die junge Firma so gewachsen, dass SAB vom benachbarten Holzhandel Timm eine gepachtete Fläche unterpachtet und später auch erwirbt.


Produktionsaufnahme in der Carlshütte



Betonfenster in Lizenzproduktion

Severin Ahlmann, Rendsburg, (SAB) erhält im März 1954 eine Lizenz zur Fertigung von Betonrahmenfenstern von der Firma Hans Bördlein, Betonwarenfabrik, im bayerischen Reith. Die Fenster sind für den Hochbau, vorwiegend zum Einsatz in landwirtschaftlichen Gebäuden bestimmt. Bereits im Jahr 1956 wird diese Lizenz wieder aufgegeben, im Gegenzug eine eigene Betonfensterkonstruktion für den Industrie- und Landwirtschaftsbau sowie Keller im Wohnungsbau entwickelt. Mehr:8


Neuordnung der Familienunternehmungen der Ahlmanns

XXXXXXXXXXXXX 1956/57



Einzelnachweise

  1. ...nach Glade...
  2. Glade, Käte Ahlmann, S. 255f. Folgend.
  3. Ähnlich: Glade, Käte Ahlmann, S. 334.
  4. Glade, Käte Ahlmann, S. 332.
  5. //Nachweis fehlt. 9/1208 befindet sich offenbar nicht im Firmenarchiv...