WorkInProgress:Ein Zweigwerk der Ahlmann-Carlshütte in Andernach
Zum 1. November 1948 wird im rheinland-pfälzischen Andernach die Firma „Ahlmann & Co.“ gegründet - ein Zweigwerk der Ahlmann-Carlshütte KG. Die Neugründung des Carlshütte-Ablegers ist vor allem deshalb bedeutsam für die Geschichte der SAB und von ACO, da sie das Kürzel für den heutigen Konzernamen liefert: Ahlmann & Co.
Ahlmanns installieren am neuen Standort eine Eisengießerei und ein Emaillierwerk. Schon bald läuft die Produktion von Wannen, Waschanlagen aus Gusseisen und weiteren Sanitärgusserzeugnissen an. Hinter dem Schritt ins Rheinland steht – wie schon bei der Gründung der SAB – die Absicherung der materiellen Grundlage der Familie durch den Aufbau eines weiteren Standorts, diesmal in einer anderen Besatzungszone und die Erschließung des süd-/westdeutschen Marktes.
Ahlmann & Co., Andernach, wird zur Erfolgsgeschichte. „Gute Zahlen“ schreibt man schon sehr bald, wie Severin Ahlmann noch Jahrzehnte später resümiert. Die Rechnung mit der Erschließung neuer Märkte in Westdeutschland geht auf. Vor allem die Badewannenproduktion wird zum Absatzschlager für die Carlshütte KG. Insgesamt wird Ahlmann & Co., Andernach, Türöffner für die deutschlandweite Wettbewerbsfähigkeit der Ahlmannschen Produkte im Sanitärbereich.
Dem Werk hilft auch eine zeitspezifische Starthilfe: Es wird 1949 mit Mitteln aus dem European Recovery Program (ERP) im Kontext des Marshall-Planes gefördert. So fließen aus dem Förderprogramm für die französische Besatzungszone auch beträchtliche Beträge nach Andernach. Zudem stellt das Werk immer mehr Menschen ein und vergrößert noch über lange Zeit seine Fabrikanlagen.
Im März 1957 wird Severin Ahlmann, im Zuge von Umstrukturierungen der Besitzverhältnisse der verschiedenen Firmen der Unternehmerfamilie Ahlmann, zum alleinigen Inhaber von Ahlmann & Co., Andernach.