Josef-Severin Ahlmann – Kindheit, Jugend und Militärzeit
Jüngstes Kind von Käte und Julius Ahlmann
Josef-Severin Ahlmann wird am Pfingstsonntag 1924, am 8. Juni, als jüngster Sohn von Julius und Käte Ahlmann in Büdelsdorf geboren. Er hat zwei Schwestern, Marlene und Roseli, und einen Bruder, Hans-Julius.
Mit zwei Jahren erkrankt Josef-Severin an einer Lungenentzündung, die so schwer verläuft, dass sein Leben in Gefahr ist. Er übersteht die Krankheit, doch die Folgen begleiten seine Kindheit. Mit sieben Jahren verliert er seinen Vater: Julius Ahlmann verstirbt am 3. September 1931. Es entwickelt sich ein herzliches Verhältnis zu seinem Großvater Johannes Ahlmann. Dieser schenkt ihm zum 13. Geburtstag das 9 m lange Rennsegelboot „Smutje“, wodurch Severin ein begeisterter Segler wird. 1938 gewann er mehrere Preise inklusive eines Silberpokals auf einer Jubiläumsregatta.
Josef-Severin besucht die traditionsreiche Herderschule Rendsburg. Er hat dort aber wenig Freude und trägt „aus der Nachfolgeschule der Rendsburger Gelehrtenschule, nicht den Gegenwert einer ungestempelten Briefmarke“ davon, wie er es selbst in seinen autobiographischen Aufzeichnungen formuliert. Seine Zeugnisse verbrennt er später.
Kuraufenthalte im Schweizer Hochgebirge sollen helfen, die Folgen der Lungenentzündung zu lindern. Hier wird der Junge zum begeisterten Skiläufer. Er war deutscher Jugendmeister im Patrouillenlauf, dem heutigen Biathlon. Aus seinen sportlichen Tätigkeiten resultierten Posten wie der Gausachbearbeiter für Skisport.
Der Großvater Johannes Ahlmann stirbt 1939. Josef-Severin erhält einige Anteile am Familienunternehmen Carlshütte.
Militärdienst, Einsatz an der Ostfront
Am 15. Oktober 1942 wird Severin Ahlmann, 18-jährig, zum Militärdienst einberufen. Er schreibt später, dass er sich freiwillig gemeldet hat. Seine Grundausbildung erhält er bei den Panzerjägern in Harburg. 1943 wird er Unteroffizier. Im Sommer des Jahres hat er seinen ersten Fronteinsatz. Seine Einheit ist an den Kämpfen vor Leningrad beteiligt. Nach drei Monaten aber muss Severin wegen einer Infektionserkrankung in ein Lazarett in Riga.
Es folgen Waffenschule und Lehrgang in Hamburg. Der 19-Jährige wird am 1. April 1944 zum Leutnant ernannt.
Im August geht es wieder zurück zur Ostfront, zuerst nach Danzig, dann nach Riga. Severin Ahlmann wird im baltischen Kurland in vorderen Kampflinien gegen die Rote Armee eingesetzt. Er überlebt, wird aber verwundet. Es gelingt ihm, sich nach Mecklenburg durchzuschlagen, wo er vor Schwerin von US-Truppen entwaffnet wird. Zu Fuß macht er sich auf den Weg nach Rendsburg.
Die Familie in Büdelsdorf weiß lange nichts über sein Schicksal. Am Abend des 10. Mai, an Christi Himmelfahrt, aber erhält Käte Ahlmann die Nachricht, dass ihr Sohn bereits in Bad Oldesloe ist. Das letzte Stück über die Obereider rudert ihn ein alter Büdelsdorfer, der ihn von klein auf kennt.
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