Mehr zur Gründung von Ahlmann & Co. in Andernach
Weiteres zur Wahl des Standorts
Die Wahl Andernach hat auch etwas mit der Nähe zu Bad Godesberg zu tun. Hier errichtet Käte Ahlmann im Laufe des Jahres 1948 ein Haus, das die Bezeichnung „Gartenhaus“ erhält. Das „Gartenhaus“ entsteht genau aus dem gleichen Grund wie der Ableger der Carlshütte: Linksrheinisch ist man mit Blick auf den beginnenden Kalten Krieg sicherer! Von Bad Godesberg nach Andernach sind es nur ca. 40 km.
Die persönliche Verbindung der Familie zur Region spielt generell eine Rolle. Der Bezug zum Köln-Bonner Raum ist geblieben, vor allem leben hier noch die für Käte wichtigen Schwäger Heinrich Athenstaedt und Dr. Carl Wuppermann. Im am rechten Rheinufer liegenden Leutesdorf, gegenüber von Andernach, absolvierte Käte Ahlmann ihre erste Berufsausbildung zur Gärtnerin.
Carl Wuppermann und Andernach
Wuppermann ist bei der Standortwahl Andernach und bei den Vorbereitungen der Firmengründung wohl eine entscheidende Figur. Lange Jahre war er mit dem Kölner Industriellen Otto Wolff befreundet und wurde nach dessen Tod 1940 dessen Testamentsvollstrecker. Otto Wolff wiederum war alleiniger Besitzer des Eisen- und Walzwerkes Rasselstein in Andernach, dessen Nachbargelände in der Nachkriegszeit zur Disposition steht. Genau hier wird das Werk von Ahlmann & Co. Andernach errichtet.
Gefördert im Rahmen des Marshall-Plans
Die Neugründung wird 1949 mit Mitteln aus dem European Recovery Program, bekannt als Marshall-Plan, gefördert. Der Marshall-Plan hat ein Gesamtvolumen von 14 Milliarden Dollar, von denen insgesamt 1,3 Milliarden Dollar nach Westdeutschland gehen. Beträge fließen auch nach Andernach. Der neue Industriebetrieb Ahlmann & Co., gegründet von der Familie Ahlmann, markiert den Beginn eines wirtschaftlichen Aufschwungs der ganzen Region.