WorkInProgress:Resümee der ersten SAB-Geschäftsjahre
Der starke Aufwärtstrend festigt sich über das erste Geschäftsjahr hinaus. Bereits nach vier Jahren scheut sich Severin Ahlmann nicht, seine Beton- und Kunststeinfabrikation als „führendes Werk dieser Branche in den Westzonen“ zu bezeichnen. Tatsächlich entwickelt sich das Unternehmen bis 1951, trotz einiger Hemmnisse und Widrigkeiten der Nachkriegszeit, beeindruckend positiv. Besonders die Steigerung von Umsatz- und Kundenzahlen verlief in den ersten vier Jahren nach der Gründung vor dem Hintergrund des beginnenden Wirtschaftswunders geradezu rasant.
Umsatz 1947–50
Nach Severin Ahlmanns Angaben vom März 1951 liegen folgende Umsatzzahlen der ersten vier Geschäftsjahre der SAB vor:
1947: DM 147.000,-
1948: DM 498.000,-
1949: DM 665.000,-
1950: DM 1.600.000,-
Bereits im zweiten vollen Geschäftsjahr 1948 hat sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahr also verdreieinhalbfacht. Vier Jahre nach Gründung, im Jahr 1950, beläuft sich der Umsatz dann auf mehr als das Zehnfache des ersten Geschäftsjahres.
Kundenstamm 1947–50
Auf gleicher Basis liegt diese Entwicklung des Kundenstamms vor:
1947: 200 Kunden
1948: 350 Kunden
1949: 550 Kunden
1950: 965 Kunden
Es ist davon auszugehen, dass in dieser Zeit die meisten Kunden im Norden Deutschlands, in Schleswig-Holstein und bis in den Hamburger Raum ansässig sind. Severin Ahlmann erwähnt jedoch auch, dass es „in steigendem Maße gelang, die deutschen Märkte südlich der Elbe zu erschliessen.“
Nach Severin Ahlmann aber beschäftigt der Betrieb im Frühjahr 1951 „bereits 100 Menschen“. Zum Zeitpunkt der Firmenanmeldung gute vier Jahre zuvor waren es lediglich elf Mitarbeiter. Etwa 40 Prozent der Mitarbeiter lebten in der Stadt Rendsburg, zu etwa 70 Prozent rekrutierten sie sich aus dem Kreise der Heimatvertriebenen. Die positive Entwicklung hätte laut Severin Ahlmann noch weitaus deutlicher ausfallen können, doch unsichere Besitz- und Pachtverhältnisse im Bereich des Firmengeländes standen weiteren Kapazitätsausbauten im Wege. Solange diese nicht beseitigt waren, konnten die für eine Produktionsausweitung erforderlichen Investitionen vorerst nicht getätigt werden. Der Auftragsbestand würde bereits eine Vergrößerung ermöglichen, man müsse aber „leider Zurückhaltung üben in der Produktionssteigerung“, schreibt Severin Ahlmann 1951.